Im Bereich der erneuerbaren Energien wird in den allermeisten Fällen die Projektfinanzierung angewandt. Die Finanzierung einer Projekt-Zweckgesellschaft, auch SPV (Special Purpose Vehicle) genannt, bietet einige Vorteile, welche wir in diesem Beitrag zusammengefasst haben:
Unternehmensfinanzierung: was es zu beachten gibt
Bei der Unternehmensfinanzierung werden zahlreiche, in einer Rechtseinheit kombinierte, Projekte finanziert. Aufgrund dieser Ausgangslage ist es schwierig einzelne Projekte voneinander zu unterscheiden oder gar zu trennen. Da kaum Start und Enddaten einzelner Projekte in die Bewertung einfliessen, werden Unternehmen oftmals zeitlich unabhängig bewertet, also die Cashflows theoretisch bis in die Unendlichkeit berechnet, wobei Verträge laufend neu verhandelt werden müssen und somit die Cashflows relativ instabil sein können. Vertragspartner ist immer das Unternehmen selbst, welches somit die Risiken trägt. Banken interessieren sich bei Finanzierungen von Unternehmen für den Gesamt Cashflow und nicht für den Cashflow eines Projektes. Somit ist die Bonität des Gesamtunternehmens ausschlaggebend für die Fremdfinanzierungsmöglichkeiten.
Projektfinanzierungen können mehr Transparenz und Sicherheit bieten
Im Gegensatz zu Unternehmensfinanzierungen, kann man bei Projektfinanzierungen auf das jeweilige Projekt bezogene Start & Enddaten, entsprechende Verträge und somit Cashflows identifizieren und somit deutlich besser, da präziser, berechnen und prüfen. Die Fremdfinanzierungsmöglichkeiten werden basierend auf dem Projekt-eigenen Cashflow berechnet. Die Projektgesellschaft ist Vertragspartner und trägt das Risiko alleine. Das Vermögen, sowie die Anteile der Projektgesellschaft dienen hierbei als Sicherheiten. Somit können die Muttergesellschaften in den allermeisten Fällen nicht haftbar gemacht werden. Da die Projektlaufzeit gut planbar ist, gibt es die Möglichkeit langfristige Verträge auszuhandeln, welche für stabile Cashflows sorgen und eine verlässliche Aussage zur realisierbaren Rendite zulassen.