Die 3 Säulen des Asset Managements
Das Asset Management von erneuerbaren Energien basiert auf drei Säulen. Sie sind eng miteinander verbunden und bilden die Aufgaben eines Asset Managers / einer Asset Managerin:
- Kommerzielle Säule
- Technisches Asset Management
- Finanzielles Asset Management
Anhand dieser drei Säulen wollen wir im Folgenden die wesentlichen Aufgaben im Asset Management von Windparks, Solaranlagen, Wasserkraftwerken & Co. aufzeigen.
Aufgaben eines Asset Managers für Erneuerbare
1. Kommerzielle Aufgaben im Asset Management
Das Vertrags- und Versicherungsmanagement, die Kooperation mit den Grundbesitzern, die Wahrung der Sicherheit am Standort sowie alle weiteren Project Legal Tätigkeiten werden als kommerzielle Säule bezeichnet. Insbesondere das Verhandeln, Verwalten, Umsetzen und Abwickeln der vielfältigen Verträge und Versicherungen bedarf einer möglichst strukturierten und effizienten Arbeitsweise des Asset Managers. Der Asset Manager von heute sieht sich mit diversen Herausforderungen konfrontiert – dadurch hervorgerufen, dass die erneuerbaren Energien immer komplexer und professioneller werden.
2. Technisches Asset Management
Das technische Asset Management befasst sich hauptsächlich mit der Analyse und dem Reporting der Energieproduktion sowie etwaiger Einbussen. Der Asset Manager sollte dabei stets die Gefahr potentieller Verluste im Auge behalten (Risikobewertung). Leider nehmen andere Aufgaben, wie die Koordination der technischen Betriebsführer, der Wartungsunternehmen sowie des Netzbetreibers, die technischen Reviews und Zertifizierungen sowie Besuche vor Ort sehr viel Zeit in Anspruch. Dadurch werden jedoch häufig Optimierungspotentiale in der Produktion verpasst, durch die zusätzliche Erlöse möglich gewesen wären. Ebenfalls zum technischen Asset Management gehören die Standortüberwachung in Echtzeit und das Predictive Maintenance.
3. Finanzielles Asset Management
Im finanziellen Asset Management liegt der Fokus auf der Erstellung von Management Reports und der Budgetierung. Extrem zeitaufwendig ist die Aufbereitung der Daten für diese Aufgaben – in der Praxis kommen dadurch die Analyse und Optimierung der jeweiligen Assets meistens zu kurz. Dies liegt vor allem an der Vielzahl verschiedenster Informationen, welche es einzuholen, aufzubereiten und zu analysieren gilt.
Des Weiteren umfasst das finanzielle Asset Management die Koordination der Buchhaltung und der Audits, das Liquiditäts- und Ausschüttungs-Management, die Verantwortung der Bankbeziehungen sowie das sogenannte Corporate Housekeeping. Nicht zu vernachlässigen sind die Themen Steuer, Net Asset Valuation sowie die laufende Risikobewertung.
Die Kunst im finanziellen Asset Management liegt darin, die wichtigsten Kennzahlen durchgehend im Blick sowie Renditen im Griff zu haben. Dies ist bei der großen Anzahl verschiedenster Daten eine vielschichtige Aufgabe. Komplexe Datenströme sollten in möglichst einfacher Form und zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle ankommen. Hierbei hilft die Digitalisierung des Asset Managements erheblichen Zeitaufwand einzusparen: Automatisierte Importe, standardisierte Auswertungen und Archivierung, Alarmmeldungen sowie Performance- und Fehleranalyse können heute mithilfe digitaler Asset-Management-Lösungen eingesetzt werden. Sie tragen dazu bei, das Asset Management effizienter und effektiver zu gestalten.
Aufgabenvielfalt im Asset Management bewältigen
Sieht man sich die Grafik an, wird erkennbar, mit welcher Vielfalt an Aufgaben sich ein Asset Manager befasst. Die übersichtliche Darstellung der wesentlichen Informationen an einem zentralen Ort kann den Asset Manager dabei unterstützen sich um die sensiblen Themen seiner Assets in erneuerbaren Energien zu kümmern. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Rentabilität der verwalteten Assets aus.
Welche grossen und kleinen Herausforderungen im Asset Management Ihnen begegnen können, lesen Sie in unseren Blogbeitrag über “Herausforderungen von Asset Managern”.
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