Von der Bestandsanlage zum erfolgreichen Repowering – ein greenmatch-Roundtable

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Es braucht mehr erneuerbare Energie. Für die Erreichung dieses Ziels sind nicht nur gute neue Energieprojekte nötig. Es braucht insbesondere auch ein erfolgreiches Repowering von bestehenden Anlagen. Wie das Repowering gelingen kann, erläutern Experten am digitalen runden Tisch von greenmatch vom 04. Mai 2021, 16:30 – 18:00 Uhr.

Tausende Windenergieanlagen in Deutschland stehen vor einer ungewissen Zukunft. Rund 5000 Windräder mit einer Gesamtleistung von 4.000 Megawatt sind Anfang 2021 bereits aus der fixen Vergütung via Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gefallen1. Tausende werden jährlich hinzukommen. Sie alle haben auf dem freien Energiemarkt einen schweren Stand, da der Strompreis dort deutlich tiefer liegt.

Repowering als Chance

Gleichzeitig ist es so, dass ein Verzicht auf die bestehenden Standorte nicht in Frage kommt, wenn die ambitionierten Energieziele erreicht werden sollen. Im Jahr 2020 wurde das ausgeschriebene Volumen für neue Windenergieprojekte nicht erreicht. Es standen also weniger Energieprojekte zur Verfügung, als gefördert hätten werden sollen. Der gleichzeitige Wegfall von bestehenden Anlagen verstärkt die Problematik.

Ein grosses Hindernis für neue Windanlagen sind hohe Hürden für die Bewilligung. Diesbezüglich können bestehende Anlagen im Vorteil sein: Ihr Standort wurde bereits einmal als bewilligungsfähig akzeptiert. Entsprechend kann die Erneuerung einer Bestandsanlage durchaus als Chance gesehen werden.

Beim so genannten Repowering geht es denn auch meist nicht einfach um eine technische Sanierung bestehender Windräder, sondern um eine umfassende Neuplanung von Anlagen. «Repowering Projekte sind in puncto Wirtschaftlichkeitsberechnung vergleichbar mit greenfield Projekten, mit dem Unterschied, dass zur wirtschaftlichen Bewertung bereits konkrete Erfahrungswerte und Zahlen aus der Vergangenheit vorliegen», meint Harald Zenke, Verwaltungsrat der greenmatch AG.

Repowering nachhaltiger als Neubau

Die Vorteile von Repowering-Projekten können also in etablierten Standorten und belastbaren Erfahrungswerten liegen. Gegenüber den alten Anlagen fällt weiter der technische Fortschritt ins Gewicht: Wenn eine höhere Produktion möglich ist und Problemen wie Lärm- oder Umweltbelastung besser begegnet werden kann. Neue Anlagen haben beispielsweise in der Regel grössere und langsamer drehende Blätter, was für Vögel besser ist. Zudem können Teile der bestehenden Anlagen weiterverwertet werden.

Das Repowering einer Anlage kann demnach nachhaltiger sein als ein kompletter Neubau. Die Berechnung des entsprechenden Potentials ist aber bekanntlich nicht ganz einfach. «Das wichtigste ist auch hier eine tiefgehende Evaluation und Analyse. Es braucht verlässliche Daten, deren gezielte Auswertung und die richtige Interpretation, um das ideale Projekt zu definieren», so Harald Zenke weiter. Erfahrungsgemäss könnten Repowering-Projekte denn auch ähnlich lange dauern wie neue Projekte. Und auch an alten Standorten, müssen neue rechtliche Auflagen erfüllt werden.

24% Repoweringanteil

Erste Erfahrungen mit Repowering-Projekten in Deutschland sind positiv. Gemäss einem Bericht der Deutschen Windguard wurden im Jahresverlauf 2020 102 Windenergieanlagen (WEA) mit 339 MW als Repoweringanlagen identifiziert – die meisten davon in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Brandenburg.2 Der Repoweringanteil im Zubau des Jahres 2020 habe somit 24 Prozent betragen.

Am greenmatch-Roundtable vom Dienstag 4. Mai gehen die versammelten Experten der Frage nach, wie das Potential zukünftig noch besser genutzt werden kann. Welche Projekte sind für ein Repowering besonders geeignet? Was muss im Repowering-Prozess aus Sicht von Eigentümerschaft, Banken und Investorinnen und Investoren besonders beachtet werden? Wie erfolgen Bewertungen? Und was für drängende offene politische und gesellschaftliche Fragen bestehen?

Autor:

Carmen Slatter & Claudio Miozzari

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