Erneuerbare Energien – Die sichere Kapitalanlage

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Das 2013 gestartete Schweizer Unternehmen Greenmatch kam 2015 mit einer Computer-Plattform zum Aushandeln von Verträgen für Erneuerbare-Energien-Investitionen auf den Markt. Ein Gespräch mit den Geschäftsführern Matthias Stettler und Moris Gabriel über die « webbasierte Finanzmodellierungs-Software für erneuerbare Energieprojekte » – und darüber, wieso das Übersetzen die neue Schlüsselaufgabe der Energiewende ist.

Ihre Klientel sind Finanz- oder andere professionelle Investoren, die Portfolios von Erneuerbaren-Projekten aufbauen, vergrößern oder pflegen. Sind Erneuerbare noch sichere Kapitalanlagen?

Stettler: Ja, Investitionen in erneuerbare Energien werden sogar immer attraktiver. Sie spielen vor allem für Institutionelle Investoren, welche langfristig stabile Cashflow-Profile suchen, eine immer stärkere Rolle. Verglichen mit weiteren Asset-Klassen handelt es sich bei erneuerbaren Energien um so genannte Realwert-Investitionen, ähnlich wie bei Immobilien. Die Anlagen produzieren Strom, man weiß somit sehr genau in was man investiert.

Realwerte lohnen sich eben, sagen Sie?

Gabriel: Bei jeder Investition ist immer die Abwägung wichtig, welche Rendite man erzielt und bei welchem Risiko. Und wir sind der Meinung, dass Investitionen in Erneuerbare-Energien-Kraftwerke gute Investments sind, weil sie über eine längere Zeit stabilen, plan- und strukturierbaren Cashflow erbringen. Der Nachteil von Infrastrukturinvestitionen ist die mangelnde Liquidität. Also wenn man mal investiert, bleibt man in der Regel auch länger an die Investition gebunden. Im Vergleich zu Investitionen in Aktien ist es schwer möglich sie jeden Tag zu kaufen oder zu verkaufen, weil man sich da in einem Private-Equity-Umfeld bewegt.

Stettler: Wir setzen mit greenmatch bei dieser Illiquidität und dem Strukturierungsbedarf an. Bei erneuerbaren Energien verhandelt man neben dem eigentlichen Anlagekaufpreis zahlreiche weitere Vertragsbestandteile wie bspw. Pacht, Wartung und Betriebsführung, Versicherung und vor allem auch die langfristige Fremdfinanzierung durch Banken. greenmatch setzt hier einen Standard um einerseits die Transaktionskosten und andererseits das Risiko von Fehlkalkulationen zu reduzieren. Ob sich das Investment schlussendlich auch lohnt, hängt stark davon ab wie derjenige rechnet und verhandelt, welcher das Kraftwerk langfristig in sein Portfolio übernimmt.

Sie waren beide Banker, ehe Sie mit greenmatch erst 2015 in den Energiewende-Markt eintraten. Wie kam es dazu?

Gabriel: Wir sind in den Markt der Erneuerbaren Energien streng genommen 2010 eingestiegen. Wir hatten beide Finance studiert. Matthias Stettler war sieben Jahre bei einer Schweizer Großbank im Firmenkundengeschäft tätig und hatte dort strukturierte Finanzierungen durchgeführt. Danach ist er dann in eine Unternehmensberatung eingestiegen wo wir uns kennen gelernt haben. Wir waren dort in Sachen Turnaround Management und M&A tätig, was eine wichtige Basis für unser späteres gemeinsames Geschäft im Umfeld der Erneuerbaren Energien gelegt hat.

Bis hierhin hatten Sie noch nichts mit erneuerbaren Energien zu tun?

Gabriel: Nein, das war klassisches Corporate Finance für Unternehmen. 2010 haben wir gemeinsam von dieser Unternehmensberatungsgesellschaft zu einem Luxemburger Investmentfonds gewechselt: Dort hatten wir zum Ziel, innerhalb eines Jahres 140 Millionen Euro an Eigenkapital europaweit in Erneuerbare-Energien-Kraftwerke zu investieren. Wir kauften Onshore- und Offshore-Windkraftwerke in Deutschland, PV-Anlagen in Italien und Windprojekte in Frankreich. Von diesem Investmentfonds wechselten wir dann zu einem Schweizer Stadtwerk, wo wir ein ähnliches Volumen abwickelten. Das gleiche haben wir nochmals für mehrere deutsche Stadtwerke gemacht, wo wir auch mit Entwicklungsprojekten, also solche Projekte vor Genehmigung, die erst aus ein paar wenigen Grundstücken bestehen, zu tun hatten. Wir haben in der intensiven Zeit, wo wir schlussendlich 500 Mio. EUR für unsere Kunden investiert haben, unsere Modelle aufgebaut und erkannt, dass die bisher zur Verfügung stehenden Prozesse für den Aufbau von Kraftwerksportfolien sehr ineffizient sind – und dass diese Investments hochgradig standardisierbar sind. So kam uns die Idee, eine webbasierte Plattform aufzubauen. Im Sommer 2013 gründeten wir die greenmatch AG, ab 2015 haben wir die ersten Testkunden auf die Plattform gelassen und im Frühjahr 2016 sind wir dann breit in den Markt eingetreten.

Sie bieten nun Investoren ein technisches Mittel, mit dem sie einen Überblick über den Verlauf des wirtschaftlichen Gedeihens ihrer Geldanlagen bewahren können. Haben die Investoren den Überblick verloren?

Stettler: Nein. Erneuerbare Energien haben sich zunehmend unter dem Einfluss ihrer Professionalisierung zu komplexen Finanzstrukturen entwickelt. Und Änderungen der Rahmenbedingungen wie in Deutschland die Einführung eines Ausschreibungssystems für Windprojekte lassen die Komplexität weiter steigen. Hierfür ist zuerst ein Verständnis davon wichtig, wie Projektentwickler erneuerbare Energien an langfristig orientierte Investoren verkaufen und von Banken auch langfristig fremdfinanziert werden. Hier setzt die greenmatch-Plattform an.

Können Sie ein Beispiel nennen?

Stettler: Wenn Sie als Langfristinvestor – bspw. ein Investmentfonds oder ein Stadtwerk – eine Transaktion prüfen, haben Sie ganz viele einzelne Annahmen, Gutachten und Verträge zu überprüfen und zu verhandeln. Wir standardisieren alle diese Annahmen, Verträge und Gutachten in greenmatch und bieten Strukturierungshilfen. Diese Parameter fließen schlussendlich in die Wertberechnung ein, also den Kaufpreis, den sie bereit sind für die Übernahme des Kraftwerkes zu bezahlen.

Geht es Ihrem Klientel vor allem darum, ein Anlagenportfolio oder einen Beteiligungsfonds optimal auszustatten?

Gabriel: Wichtig ist, dass greenmatch für alle Marktakteure designt ist, die mit solchen Transaktionen zu tun haben. Es beginnt beim Projektentwickler. Dessen Ziel ist es, seine Anlage zum bestmöglichen Preis zu verkaufen. Dann folgt der Investor – ob strategischer Investor wie Stadtwerk und Energieversorger oder ob Finanzinvestor. Dann sind da noch Banken, die das Projekt mit Fremdkapital ausstatten. Und dann die involvierten Berater. greenmatch bildet alle vier Sichtweisen ab. Primär die Sicht des Projektentwicklers: Sie können auf der Plattform die Entwicklungsphase und Bauphase finanziell abbilden. Dann folgt die Sicht des Investors: Welchen Kaufpreis er bieten soll, damit er das Projekt kaufen kann. Und zusätzlich will ja auch die Bank verstehen, wo die Risiken liegen, wie viel sie finanzieren kann, zu welchen Konditionen. Und dieses Zusammenspiel zwischen allen Akteuren soll die Plattform ermöglichen. Immer geht es hier um die finanzielle Sicht auf die Dinge. Es kommt ein Finanzplanungstool zum Einsatz, wo traditionellerweise in der Vergangenheit mit dem Excel-Programm tabellarisch gearbeitet wurde, was ineffizient ist. Wenn jeder sein eigenes Modell entwickelt, verschwendet man eben viel Zeit damit abzuklären, wer wie rechnet und wie die Kaufpreise der Anlagen zustande kommen. Und da bieten wir einen zertifizierten Dienst an. Die Leute können sich demnach auf einen Standard verlassen und diskutieren nicht mehr Berechnungen, sondern Annahmen, Verträge und Kaufpreise. Das standardisierte Bewertungstool macht den Transaktionsprozess viel effizienter. Einer unserer Kunden sagt: Früher habe er drei Monate gebraucht, bis er eine Anlage gekauft hat. Heute habe er den Prozess auf einen Monat reduziert.

greenmatch übersetzt also die Informationen in die Finanz-Sprache des Investors?

Stettler: Ja, alle Annahmen werden einheitlich aufgenommen. Und das ist zentral: Das Finanzmodell liegt wie ein Übersetzungswerkzeug zwischen den Akteuren in der Mitte. Und diese vorhin genannten vier Segmente, die schieben das Finanzmodell als einheitliche und zertifizierte Sprachregelung hin und her.

Das schiebt der Investor zur Bank, die es zum Investor schiebt, der es dem Projektierer weiterreicht!?

Stettler: Und jeder ergänzt dann wieder mit seinen eigenen Annahmen. Nehmen wir eine Strompreisprognose: Da hat jeder Investor seine eigene Sicht. Dann pflegt er diese Erwartungswerte wiederum ein und kann diese Version wiederum mit dem Verkäufer teilen, wenn er möchte. Damit vereinfachen wir die Kommunikation zwischen den Akteuren über diese Prognosen.
« Greenmatch setzt auf einen Standard um Transaktionskosten und das Risiko von Fehlkalkulationen zu reduzieren« 

Matthias Stettler

Gabriel: Wie Sie ja sagten, haben die Projektentwickler angefangen, die Sprache der Investoren zu sprechen. Damit sie die Sprache der Investoren verstanden haben, hatten sie in der Vergangenheit eigene Modelle entwickelt. Nun wollen wir mit dieser Plattform eine gemeinsame Sprache bieten.

Nutzt die Plattform auch bei der übergeordneten Pflege des gesamten Erneuerbare-Energien-Anlagen-Portfolios: der Überwachung der Wertentwicklung der Einzelprojekte und des Portfolios?

Stettler: Ja, diese Ebene ist natürlich auch ganz wichtig und wir haben dafür das Modul GM Portfolio entwickelt. Weil wir unten auf Ebene der Einzelprojekte alles standardisiert haben, machen wir alle Projekte auf übergeordneten Portfolio-Ebenen vergleichbar und nachvollziehbar. Stellen Sie sich noch einmal vor, dass früher individualisierte Excel-Tabellen jedes Projekt anders berechneten. Wir können hingegen alles gleich berechnen und damit vergleichbar darstellen und das unabhängig von Technologie und Land.

Lassen sich so tatsächlich Renditen steigern?

Stettler: Ja. Dass man die Transaktion viel effizienter abwickeln kann ist das eine. Die gesparte Zeit wirkt in Form von gesparten Transaktionskosten direkt auf die Rendite. Dass wir zwischen den Akteuren auch einen viel einfacheren Zugang herstellen ist das Andere: Wir versammeln diese Akteure auf unserer Plattform und erzielen einen weiteren Zeitgewinn durch Partnerzugang.

Investoren könnten doch die Rendite auch steigern, indem sie Ihr Portfolio von Windparkanteilen neu zusammensetzen!?

Gabriel: Ihre Frage zielte darauf ab, die finanzielle Entwicklung im laufenden Betrieb zu prüfen: Was hat man ursprünglich angenommen? Wo stellen sich die effektiven Zahlen dar? Oder innerhalb eines Fonds: Wie lassen sich bei der Zusammensetzung eines Fonds jeweilige Diversifikationseffekte berechnen? Was wir aktuell schon machen, das sind die laufenden wiederkehrenden Bewertungen der Einzelprojekte bis auf Portfoliolevel – quartalsweise müssen Sie das beispielsweise tun. Aber dass in das System Echtzeit-Betriebsdaten eingespeist werden, ist derzeit noch nicht möglich. Wir haben eine entsprechende Entwicklung noch vor. In einem nächsten Schritt wird man historische Finanzabschlussdaten eingegeben können, die dann mit den Planzahlen verglichen werden können. Dann kann man auch herausfinden, wo ist etwas falsch gelaufen, wo muss man optimieren?

Stettler: Es ist aber dennoch wichtig zu verstehen, dass der grösste Verhandlungshebel bei erneuerbaren Energien immer bei der Transaktion liegt. Dort müssen Sie trotz enormem Zeitdruck und Wettbewerb durch weitere Interessenten am gleichen Kraftwerk korrekt rechnen und gut verhandeln. Bei Infrastrukturinvestitionen im Allgemeinen und bei Erneuerbaren-Investitionen im Besonderen ist die Preisbestimmung bei Übergabe vom Projektentwickler zum Investor enorm wichtig. Wenn Sie zu viel bezahlen zum Transaktionszeitpunkt oder wesentliche Vertragsparameter falsch strukturiert haben, können Sie während der Laufzeit des Kraftwerks diese überhöhte Anfangsinvestition nicht mehr korrigieren. Sie können einem Windpark nicht eine neue Strategie oder ein neues Marketingkonzept verpassen. Haben Sie sich verrechnet, haben Sie eben zu viel bezahlt. Damit müssen Sie bis Projektende leben, es sei denn Sie finden einen neuen Käufer, der den gleichen Kaufpreis bezahlt.

Können Sie ein Beispiel nennen?

Gabriel: Ein einfaches Beispiel: Sie rechnen ein Projekt durch und haben es so abgebildet, wie die Verträge daherkommen. Dann berechnet Ihnen das Modell allenfalls eine Liquiditätslücke im sechsten Betriebsjahr. Und wenn Sie das ja von vornherein wissen in x Szenarien, dass da eine Liquiditätslücke entsteht, können Sie die Verträge dementsprechend anders strukturieren. Stettler: Aber das setzt auch voraus, dass die Verträge kündbar sind und das ist meistens nicht so. Die meisten Verträge werden langfristig vereinbart. Darum haben wir den Fokus auf den Zeitraum, bevor oder während die wesentlichen Verträge geschlossen werden. Denn die großen Brocken holt man danach nicht mehr raus.

Haben die deutschen Ausschreibungen für Windkraft an Land schon zusätzliche Nachfrage erzeugt?

Gabriel: Sie sind sicherlich nicht nachteilig für greenmatch. Je komplexer die Projekte werden, was jetzt die Ausschreibungen bewirken, desto größer ist die Nachfrage nach Lösungen, welche die steigende Komplexität für jedermann verständlich macht. Wir gehen davon aus, dass die Anlagen künftig noch stärker in den Markt integriert werden, weshalb eine wesentliche Variable mit Unsicherheiten behaftet sein wird: Der Abnahmepreis für den produzierten Strom. Simulationen werden dabei umso wichtiger also typische Was-wäre-wenn-Simulationen. Oder performante Analysen, bei denen Sie einen oder mehrere Annahmen wie bspw. den Strompreis, die Produktion, die Betriebskosten oder Finanzierungskosten variieren. Für ein besseres Verständnis der Projektrisiken bieten wir hochperformante Monte-Carlo-Simulationen an. Der Nutzer kann ein Projekt mehrere Tausend Mal durchrechnen lassen, wobei die Annahmen in bestimmbaren Bandbreiten variiert werden. Als Resultat erhält der Nutzer ein Histogramm der Renditen, er erkennt dadurch mit welcher Wahrscheinlichkeit eine gewisse Rendite erreicht werden kann.

Sie bieten ja auch ein Modul zur Kalkulation von Ausschreibungsgeboten an. Geht es angesichts des erreichten Niveaus um Deutschland noch um wirtschaftliche Preise?

Gabriel: Wir können keine Aussage über die Wirtschaftlichkeit der Ausschreibungen machen, weil wir die Eingaben unserer Kunden nicht kennen. Aber klar ist natürlich auch: Jetzt wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Wer sich gut aufgestellt hat, wird nach wie vor wirtschaftliche Angebote erstellen können.

Stettler: Im Rahmen unserer Supportleistungen erhalten wir immer wieder Projekte von unseren Nutzern geteilt. Dort beobachten wir, dass viele Leistungen an den Projekten gerade günstiger werden. Das beginnt bei den Turbinenlieferverträgen und zieht sich bis auf Pachten, Betriebsführerverträge und Beratungshonorare durch alle Bereiche durch. Da passt sich gerade die ganze Branche an. Es handelt sich um einen typischen Konsolidierungstrend. Grundsätzlich ist dies gut für die Industrie und vor allem für unschlagbar günstige Stromgestehungskosten bei erneuerbaren Energien, solange der Wandel nicht zu plötzlich und unkontrolliert von statten geht. Leider hat man 2012 bis 2013 in der deutschen PV-Industrie gesehen, wie schnell man mit unkontrollierter Politik eine ganze Brache vernichten kann die man zuvor jahrelang aufgebaut hat. Das sollte man so keinesfalls wiederholen.

Ist denn eine weitgehend vollautomatisierte wirtschaftliche Betriebsführung oder Finanzbewirtschaftung mit Ihren Instrumenten machbar?

Gabriel: Grundsätzlich ja. Der Trend geht hier in Richtung einer Blockchain-Lösung. Gemeint sind damit die Abbildungen sämtlicher Transaktionen in der Investestitionswertschöpfungskette und zwar unwiderrufbar. Dabei kann man immer nachvollziehen, wann welche Transaktion von wem durchgeführt wurde. Das können Sie in einer Blockchain abbilden und digital zur Verfügung stellen. Bei uns könnte man sich hierzu eine Projektlebensakte vorstellen: Jedes einzelne Gutachten, das der Windpark einmal hatte, Finanzzahlen, die Buchhaltung und mehr werden unwiderrufbar dem Projekt und seinen Annahmen zugeteilt. Doch was bedeutet vollautomatisiert? Es wird natürlich immer noch Leute geben, die auf die Turbine steigen müssen um sie zu warten und dabei irgendwelche Protokolle ausfüllen müssen. Aber für die Finanzbewirtschaftung sehen wir klare Möglichkeiten.

Stettler: Es geht auch darum, Investitionsprozesse zu demokratisieren bzw. jedem zu ermöglichen solche Projekte ohne viel Spezialwissen bewerten und strukturieren zu können. In der alten Welt brauchten Sie teure Experten mit spezialisiertem Wissen. Wenn man Transaktionen organisieren oder verwirklichen will, einen Windpark entwickeln, kaufen oder verkaufen möchte, so sorgen wir mit der Plattform gleichzeitig für einen Know-How-Transfer. Damit wird theoretisch auch ein nicht so Finance-bewanderter Investor oder Projektentwickler dazu befähigt, dies mit einigen wenigen Klicks zu tun. Diese Story verfolgen wir vor allem mit Blick auf das globale Geschäft. Damit sind wir Teil der Lösung um die globale Infrastruktur-Lücke zu überwinden. Dabei handelt es sich um ein Überangebot an Kapital, was bisher nicht den Weg in globale Infrastruktur findet. Das Ungleichgewicht verläuft zum Teil natürlich auch entlang der globalen Nord-Süd-Achse und ist immerhin jährlich 1 Billion USD groß. Mit webbasierter Standardisierung können Sie viel dazu beitragen, diese Kapitallücke zu schließen.

Warum haben zwei Schweizer solch ein Instrument erfunden? Zufall?

Gabriel: Für uns ist wichtig, dass wir in der Schweiz gut ausgebildete Finanz- und Software-Ingenieure haben.

Stettler: Es geht um genaue Berechnungen, da hat die Schweiz aufgrund Ihres Images viele Vorteile. Der Ruf, etwas funktioniere wie ein Schweizer Uhrwerk dient unserer Marke. Auch der strenge Umgang mit Datenschutz-Themen in der Schweiz ist für eine Cloud-basierte Software sehr wichtig. Als Schweizer Ex-Banker wurden wir schon früh auf den Umgang mit sensiblen Daten geimpft. Ich möchte aber den positiven Effekt des gesamten deutschsprachigen Raums hervorheben, wenn es um erneuerbare Energien und die globale Saklierung unserer Software geht. Wir erleben im globalen Umfeld einen Know-How und Technologie-Export der seinen Ursprung vor allem in Deutschland hat. Wir profitieren natürlich davon, Teil dieser Pionier- und Professionalisierungsphase in Deutschland gewesen zu sein, wenn es nun darum geht, die Software global als Standard zu etablieren.

Dieser Artikel ist ebenfalls im Magazin Erneuerbare Energien erschienen


Das Interview wurde von Tilman Weber, Redakteur Erneuerbare Energien geführt.

www.erneuerbareenergien.de

Autor:

Tilman Weber, Redakteur Erneuerbare Energien

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