Die Post-EEG-Vergütungsmodelle im Überblick

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Das Enereuerbare-Energien-Gesetz (EEG) definiert in Deutschland fixe Vergütungen für erneuerbare Energien. Mit dem schrittweisen Auslaufen dieser Förderung stellt sich die Frage, welche Vergütungsmodelle bestehen. Greenmatch bietet eine Übersicht.

Überblick der Post-EEG-Vergütungsmodelle EEG steht für das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Deuschland, welches in den vergangenen zwei Jahrzehnten für den Markt erneuerbarer Energien bestimmend war und fixe Vergütungen definierte. Grob gesagt hat das EEG den Bau von Anlagen gefördert, in dem es planbare und höhere Einnahmen garantierte. Diese Förderung läuft nun schrittweise aus, weshalb sich die Frage nach Post-EEG-Vergütungsmodellen stellt. Post-EEG sind fünf Vergütungsmodelle – alternativ oder einander ergänzend – denkbar:

PPA als Alternative zur EEG-Vergütung

Bei den PPA oder Power Purchase Agreement und Stromabnahmevereinbarung handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen einem Stromproduzenten und einem Stromabnehmer. Ein PPA definiert alle kommerziellen Bedingungen für den Handel von Strom zwischen den beiden Parteien und kann verschiedene Formen annehmen, beispielsweise betreffend Lieferstrukturen, Preismechanismen oder Laufzeiten. PPA sind als EEG-Ablöseprodukt aktuell sehr gefragt.

Ebenfalls in Mode: Eigenstromnutzung und Direktvermarktung

Bei der Eigenstromnutzung verbraucht der Anlagenbetreiber einen Teil der Produktion selber. Er erzielt somit nicht direkt einen Verkaufserlös, sondern spart Kosten, indem er weniger Strom aus dem Netz bezieht.

Wenn der Strom über einen Vermarkter an der Strombörse verkauft wird, spricht man von Direktvermarktung. Dabei wird der Strom zum aktuellen Marktpreis veräussert und gleich behandelt wie Strom aus konventionellen Kraftwerken.

Weitere Alternativen zur EEG-Vergütung

Beim Peer-to-peer-Stromhandel organisiert sich der Stromhandel selber in dem beispielsweise ein Verbraucher, der kurz oder mittelfristig mehr Strom benötigt, automatisch beispielsweise über die Blockchain bei einem teilnehmenden Produzenten Strom einkauft – ohne dabei auf einen Zwischenhändler angewiesen zu sein. Die Wege der Vermarktung werden verkürzt, was langfristig die Senkung der Strompreise zur Folge hat.

Wenn kommunale Energieversorger gegründet werden, geschieht dies mit dem Ziel, der Bevölkerung eine lokale und nachhaltige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Konkret handelt es sich oft um den Zusammenschluss verschiedener Anlagen und Technologien, welche die Kommunen unabhängig vom internationalen Strommarkt und dessen variierenden Preisen machen sollen.

Welche Chancen und Risiken die Post-EEG Vergütungsmodelle bieten, können Sie in unserem Roundtable-Bericht “Der Markt für erneuerbare Energien bleibt im Umbruch“ nachlesen.

Autor:

Claudio Miozzari

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